INTERVIEW ANNA MARIE LAMMERS (12)Wie bist du zum Cello - Spielen gekommen? Eigentlich wollte ich zuerst Geige spielen. Aber das wollten meine Eltern nicht, weil Geige ziemlich hohe Töne hat und wenn man es noch nicht so gut kann und dann übt... hmm...Ich wollte mir dann bei einer Instrumenten-Kennlern-Stunde andere Instrumente anschauen. Wir sind aber leider eine Stunde zu spät gekommen und die anderen Instrumente waren schon weg. Es fand aber gerade eine Cello-Unterrichtsstunde statt. Ich durfte dann dort bleiben und beim Unterricht zuschauen und auch ein Cello ausprobieren. Da der Unterricht von Ilka Wagener-Eylerts durchgeführt wurde, die ich aus der "musikalischen Früherziehung" kannte und sehr mochte, wollte ich danach auch Cello spielen. Wie lange spielst du jetzt schon Cello?Sieben Jahre Spielst du noch andere Instrumente?Bis zu den Sommerferien habe ich noch Gesangsunterricht. Damit möchte ich aber aufhören und stattdessen mit Klavier anfangen.Mein Papa baut gerade einen Musikraum aus, wo dann auch noch ein Schlagzeug reinkommt, welches ich von meiner Nachbarin geschenkt bekommen habe.Außer dem Cello haben wir zuhause noch einige Gitarren, eine Ukulele, ein Keyboard und bald auch ein Klavier.Was hast du für andere Hobbys?Reiten, Singen, Tanzen und Seilspringen.Macht ihr auch in der Familie zusammen Musik?Ja, mein Papa und ich machen zusammen Musik. Er spielt Gitarre, ich Cello und dann singen wir auch zusammen. Wir sind auch schon bei der Kulturellen Landpartie aufgetreten.Spielst du auch öfter mit anderen Musiker*innen zusammen?Außer mit meinem Papa spiele ich noch im Cello-Ensemble der Musikschule Lüchow-Dannenberg, welches meine Cellolehrerin Ilka Wagener-Eylerts leitet und organisiert. Hier üben wir für Auftritte bei der KLP oder bei der Nacht der schönen Künste in Dannenberg. Wir werden auch für Veranstaltungen wie Geburtstage oder so gebucht. Zweimal im Jahr proben wir dann mit dem Solo-Cellisten der Sächsischen Staatskappelle Friedwart Dittmann. Im Frühjahr kommt er zu uns und in den Sommerferien fahren wir dann mit dem Ensemble nach Dresden. In dieser Zeit proben wir dann richtig viel und zum Abschluss geben wir dann ein Konzert.
Welche Musik spielst du am liebsten?Beim Cello-Unterricht spiele ich meistens klassische Stücke. Beim Ensemble sind aber auch Poplieder dabei, eine gute Mischung. Und mit meinem Papa mache ich dann Pop und Rock.Stehst du gerne auf der Bühne?Ja! Ich stehe sehr gerne auf der Bühne und es macht mir richtig viel Spaß.Du hast auch schonmal bei Jugend Musiziert mitgemacht, richtig?Ja, ingesamt drei Mal. Beim ersten Mal im Trio. Da haben wir einen ersten Preis mit 23 Punkte erreicht. Beim zweiten Mal habe ich dann alleine mitgemacht. Dort hatte ich dann die Höchstpunktzahl von 25 Punkten. Im letzten Jahr habe ich wieder mit einem Trio teilgenommen. Da haben wir zusammenbeim Regionalwettbewerb einen ersten Preis mit 23 Punkte erreicht und durften beim Landeswettbewerb teilnehmen. Hier haben wir dann 24 Punkt bekommen.Im nächsten Jahr werde ich wieder alleine spielen. Wie bist du dazu gekommen bei Zukunftsmusik e. V. Vorzuspielen?Meine Cellolehrerin Ilka Wagener-Eylert hat mir erzählt, dass es einen neuen Verein gibt, der junge musikalische Talente fördern möchte. Sie meinte, dass es sich ganz interessant anhören würde und vielleicht etwas für mich wäre. Ich habe ihr gesagt, dass ich es gerne ausprobieren würde. Sie hat dann mit mir für das Vorspiel geübt und hat mich auch beim Vorspiel begleitet.Und wie findest du es bisher von dem Verein gefördert zu werden?Ich finde es richtig gut! Es sind schon einige Dinge passiert, die ich ohne den Verein wahrscheinlich nicht erlebt hätte.Was war bisher für dich eine tolle Erfahrung?Wir sind z. B. im November mit dem Verein nach Hamburg in die Elbphilharmonie gefahren und haben uns eine Probe des Mahler Chamber Orchestra angeschaut. In der Pause hat sich dann einer der Cellisten, Stefan Faludi, Zeit genommen, um unsere Fragen zu beantworten.Nach dem Gespräch mit Stefan durften wir uns dann auf Sitzkissen zwischen die Musiker setzen. Sie haben dann zuerst alle zusammen ein Stück gespielt und dann sollten wir drei Instrumente auswählen, die dieses Stück noch einmal spielen. Das war richtig schön und interessant. Plötzlich konnte man mal hören, wie sich das Cello mit der Horn und der Pauke zusammen anhört.Du hattest dann während der Musikwoche ja auch eine Meisterstunde bei Stefan Faludi. Wie war das für dich?Sehr interessant! Ich kannte Stefan ja schon von unserem Besuch in der Elbphilharmonie. Es ist spannend, mal zu sehen, wie andere Cellolehrer unterrichten. Der eine mag den Strich lieber, der andere lieber den Komponisten und so weiter. Vieles ist aber auch ziemlich ähnlich! Trotzdem hat ja jeder so seine eigene Art und so konnte ich auch mal eine andere Unterrichts-Variante austesten.Warst du während der Musikwoche auch bei Konzerten?Ich war natürlich beim Konzert vom Cello-Quartett "Celli Con Carne". Hier hat Stefan ja auch mitgespielt. Es war wirklich schön und die Auswahl der Stücke war auch interessant und witzig.Gab es für dich noch ein anderes Highlight?Etwas Besonderes war das Fotoshooting. Es sind zwei Fotografen aus Hamburg gekommen, um ein richtiges Fotoshooting mit uns zu machen. Ich habe mir zuhause so viele Gedanken gemacht, wie ich mich hinstelle, wie ich schaue, wie ich mein Cello halte...ich hatte so viele Ideen...und dann kamen die beiden und deren Ideen waren ja noch viel besser als meine. Die beiden waren so nett und es hat so viel Spaß gemacht und zum Schluss sind auch richtig tolle Fotos dabei rausgekommen.Weißt du schon was das nächste Highlight für dich ist?Mein nächstes Highlight ist auf jeden Fall der Auftritt bei den "Sommerlichen Musiktagen" am 02. August in Hitzacker. Ich bin auch schon kräftig am üben und muss mich dann auch noch in den Sommerferien mit Julia Hertzer (Klavierlehrerin der Musikschule Lüchow-Dannenberg) treffen, die mich bei dem Konzert begleiten wird.Gibt es etwas Bestimmtes, worauf du in Zukunft Lust hast?
Ich bin offen für alles und freue mich einfach darauf Musik zu machen!